Schülerinnen und Schüler lernen
Zivilcourage und Toleranz
Vor 80 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Im Gedenken daran gab es am Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr einen Projekttag – den Tag der Menschlichkeit.
Am Clara-Schumann-Gymnasium in Lahr (Ortenaukreis) war an diesem 27. Januar alles anders. Statt Unterricht gab es einen Projekttag mit dem Titel „Tag der Menschlichkeit – Courage stärkt Gemeinschaft“. Nachdem sich alle 400 Schülerinnen und Schüler zusammen mit allen Lehrerinnen und Lehrern morgens zunächst in der alten Turnhalle getroffen hatten, ging es danach in den jeweiligen Klassen mit Workshops weiter. Die Initiative für diesen Tag war von den Schülern selbst gekommen. Das Lahrer Clara-Schumann-Gymnasium trägt seit zwei Jahren das Schulsiegel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“. Dieses Siegel sollte nun mit Leben gefüllt werden.
Workshops zu Zivilcourage und Toleranz
In den Workshops ging es um die verschiedensten Themen rund um Zivilcourage und Toleranz. Begleitet wurde der Projekttag von externen Expertinnen und Experten. Die Polizei war ebenso mit dabei wie das Landgericht Offenburg. Organisationen wie die Caritas, der Freundeskreis „Flüchtlinge Lahr“, die Behindertenwerkstätten, der Verein „Kinderrechte Afrika“ und viele weitere Expertinnen und Experten hatten für die Kinder und Jugendlichen von der fünften Klasse bis zur Oberstufe etwas vorbereitet. So entstand unter anderem ein Kunstwerk. Aber auch Selbstverteidigung wurde in der Turnhalle geübt. Am Ende gab es einen gemeinsamen musikalischen Abschluss.
Vom Alltag ins Klassenzimmer
Gerade im Hinblick auf die aktuelle politische Lage in Deutschland seien Themen wie Diskriminierung, Rassismus, Hass, und Gewalt präsenter denn je bei den Schülerinnen und Schülern, so Lehrerin Teresa Göttelmann. Sie organisierte den Projekttag. „Das alles findet auch im persönlichen Alltag der Schülerinnen und Schüler statt. Sie sind an den Themen Zivilcourage und Toleranz sehr interessiert“, erzählt Göttelmann. Im normalen Schulalltag bleibe aber zu wenig Zeit, um sich damit zu beschäftigen.
- Ulf Seefeldt
- Sendung vom